Gebirgsgruppen - Die Alpen
Vom ewigen Eis zu den Rebenhängen
Majestätische Bergwelt - ob man vor „König Watzmann" steht oder vom Gipfel
des Ortlers auf die Dreitausender rings herum schaut: Der Eindruck dieser Riesen
ist überwältigend, schon der schieren Masse wegen, ad gibt es nichts
Vergleichbares. Und zwischen den Schneegekrönten-Spitzen eine Welt von
erstaunlicher Vielfalt: zerklüftete Felsen und steile Wände, mal wild, mal sanft
rauschende Bäche, kristallklare Bergseen, saftige Wiesen und steile Rebenhänge,
bizarre Schluchten, malerische Städtchen und prächtige Kirchen - es ist ein
buntes Mosaik, das sich zu Europas größter zusammenhängender Urlaubslandschaft
fügt.
Diese Urlaubslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren gewaltig
verändert. Das war unumgänglich, denn der Tourismus ist in vielen Regionen der
Alpen die einzige Branche mit Zukunft. Deshalb wurden Milliarden in ein
zeitgemäßes touristisches Angebot investiert. Erlebnisbäder, Mountainbiking,
Canyoning und trendige Events gehören ebenso dazu wie lebendiges Brauchtum,
Feste und Tradition. Aber auch das Wandern im Gebirge ist wieder „in". Um die
Alpen in ihrer Faszination und Vielfalt kennenzulernen, wurden vor allem jene
Touren aufgenommen, die den Landschafts-Charakter der jeweiligen Alpenregion
eindrucksvoll widerspiegeln.
Der deutsche Anteil der Alpen beschränkt sich auf einen schmalen Streifen im
Süden Bayerns. Wenn auch kein Dreitausender dabei ist, so kann diese reizvolle
Landschaft doch mit eindrucksvollen Berggestalten wie den Watzmann in den
Berchtesgadener Alpen und die Zugspitze im Wettersteinmassiv aufwarten. Daneben
lockt die sanfte Landschaft des Alpenvorlandes mit ihren sehenswerten Kirchen,
Klöstern und Schlössern.
Der Großteil der Ostalpen liegt auf österreichischem Gebiet. Zwischen
Vorarlberg und Wien reiht sich eine Bergkette an die andere. Etliche
Dreitausender krönen die Silvretta, den Rätikon und die Verwallgruppe.
Die Ötztaler-, Stubaier- und Zillertaler Alpen bilden den Kern der
österreichischen Alpen, die mit dem vergletscherten Großvenediger, 3666 m, und
den Großglockner, 3798 m, in den Hohen Tauern ihren Höhepunkt finden.
Grossglockner Grossvenediger Fruchtbare Täler und grandiose Felsszenarien
sind die Merkmale der Südtiroler Landschaft, die von den berühmten Dolomiten
beherrscht wird. Im Westen des Landes liegt der Ortler, 3905 m, der von
erfahrenen Bergsteigern in einer Zweitagestour von Sulden aus erstiegen werden
kann. Weiter südlich, in den bergen rund um den Gardasee, bieten sich dank des
mediterranen Klimas das ganze Jahr über Wanderungen an.
Ein grandioses Naturschauspiel bieten die Gipfel der Berner und Walliser
Alpen in der Schweiz. Der Anblick des Matterhorns, 4478 m, lässt noch immer die
Herzen der Touristen höher schlagen, auch wenn die meisten von ihnen nicht
Abenteuer, sonder das Naturerlebnis suchen. Die majestätische Welt der
Viertausender wird vom Mont Blanc, 4808 m, gefrönt, der an der Grenze
Frankreich-Italien liegt und als höchster Berg Europas gilt.
Entstehung der Alpen
Wie alle Gebirge, so sind auch die Alpen durch erdinnere Kräfte und
Bewegungen entstanden, welche die äußere, bis zu 70 km dicke Erdkruste, ständig
verändern. Sechs große und einige kleinere Platten bilden sozusagen die Haut der
Erde.
Sie bewegen sich auf dem zähflüssigen Untergrund des Erdmantels mit einer
Geschwindigkeit von 2 cm pro Jahr wie Eisschollen auf dem Wasser. Entfernen sich
zwei Platten voneinander, so entsteht ein Ozean, und Basaltmagma aus dem
Erdinneren füllt den sich weitenden Spalt der Erdkruste.
Durch die Abkühlung wird die ozeanische Basaltkruste immer dicker und
schwerer und sinkt in den Erdmantel zurück. Dadurch bewegen sich die Kontinente
aufeinander zu und falten sich an ihren Rändern zu Gebirgszügen auf.
Ein von der Afrikanischen Platte losgelöster Kontinentsplitter, die
Adriatische Platte, schob sich vor 50 Mio. Jahren 150 Kilometer weit über den
Südrand der Europäischen Platte hinweg. Bei dieser gewaltigen Überschiebung
wurden die Sedimente beider Platten zu hohen bergen aufgefaltet.
Die Konturen der Alpen werden durch Erosion laufend verändert. Wasser, Eis
und starke Winde verursachen oft starke Abtragungen, Flüsse und Bäche scheiden
Täler in die Erdoberfläche. Auch Abtragungen ändern das Bild der Erde
fortlaufend.
Gesteine und Mineralien
Die Felswände der Alpen gewähren Einblicke in die steinernen Strukturen der
Erdkruste.
Magmatische Gesteine
bilden sich, wenn flüssiges Magma aus dem äußeren Erdmantel hervorquillt und
an der Oberfläche erstarrt. Ein weit verbreitetes Tiefengestein ist der
Granit.
Durch Verwitterung werden Steine abgetragen, bis sie schließlich als Schotter
und Sand unter Felswänden lagern und von Flüssen ins Meer befördert werden.
Durch chemische und physikalische Prozesse verfestigen sich diese Lagerungen im
Laufe der Zeit zu Sedimentgestein (Kalkgestein).
Metamorphes Gestein
bildet sich durch Umwandlung von magmatischem Gestein und Sedimentgestein
unter großem Druck oder hohen Temperaturen.
Die Temperaturen der kontinentalen Erdkruste zwischen 300 und 650°C ließen
auch eine Vielfalt von Mineralien entstehen. Über 2000 davon sind uns bekannt
und immer neue werden entdeckt. Fast alle Minerale sind Kristalle und
faszinierende Zeugen der Erdgeschichte.
Alpenflora
Wer liebt sie nicht, die Aloenblumen, mit ihren leuchtenden Farben und
exotisch anmutenden Formen? Ihre Umwelt ist wesentlich rauer als die der
Tieflandpflanzen und sie haben eine kürzere Vegetationszeit, die sie mit
mehrjährigem Wachstum, immergrünem Laub und frühzeitigem Blühen ausgleichen.
Zudem sind die Pflanzen starkem Wind und intensiver UV-Strahlung ausgesetzt und
werden von Stein- und Schneelawinen bedroht. An diese erschwerten
Lebensbedingungen haben sich die Alpenpflanzen in vielen Jahrtausenden gut
angepasst. Auch das Edelweiß, die Königin der Alpenblumen, ist in den wärmeren
Abschnitten der Eiszeiten aus Ostasien zugewandert. Durch seine filzige
Behaarung schützt es sich erfolgreich vor der rauen Hochgebirgswitterung.
Von den Ebenen bis zu den Berggipfeln sind verschiedene Vegetationsstufen zu
erkennen: Die subalpine Stufe wird meist von Nadelwald gebildet, der bis zur
Waldgrenze (1700-2000 m) reichen kann.
Darüber findet man noch Latschen und Zwergsträuche. In der alpinen Stufe oder
der Waldgrenze trotzen nur noch Rasen und Schuttfluren dem rauen Klima. In der
nivalen Stufe, 2500-3200 m, können sich nur noch kleine Polster behaupten.
Alpenfauna
Mit den erschwerten Lebensbedingungen in zunehmender Meereshöhe ändert sich die Vegetation und damit auch die entsprechende Tierwelt. Die Tiere passen sich durch Verstärkung des Herzens und der Gefäße, Dunkelfärbung und verdichtete Behaarung an die Umwelt an. Im Laubwald der Waldstufe finden sich Eichhörnchen, Baummarder, Spechte, Eulen, Feuersalamander, Alpenbockkäfer, Auerhuhn, Hasel- und Birkhuhn. Den Nadelwald bewohnen Tannenhäher, Kreuzschnäbel, Schwarzspecht, Rauhfuß- und Sperlingskauz. In der Zwergstrauchheidenstufe leben Schneehuhn, Steinhuhn, Steinschmätzer, Murmeltier, Gämse, Steinbock, Hermelin, fuchs und Schmetterlinge. In der nivalen Stufe sind noch Milben, Springschwänze, Spinnen, Mücken und Schmetterlinge zu finden.
Majestätische Bergwelt - ob man vor „König Watzmann" steht oder vom Gipfel
des Ortlers auf die Dreitausender rings herum schaut: Der Eindruck dieser Riesen
ist überwältigend, schon der schieren Masse wegen, ad gibt es nichts
Vergleichbares. Und zwischen den Schneegekrönten-Spitzen eine Welt von
erstaunlicher Vielfalt: zerklüftete Felsen und steile Wände, mal wild, mal sanft
rauschende Bäche, kristallklare Bergseen, saftige Wiesen und steile Rebenhänge,
bizarre Schluchten, malerische Städtchen und prächtige Kirchen - es ist ein
buntes Mosaik, das sich zu Europas größter zusammenhängender Urlaubslandschaft
fügt.
Diese Urlaubslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren gewaltig
verändert. Das war unumgänglich, denn der Tourismus ist in vielen Regionen der
Alpen die einzige Branche mit Zukunft. Deshalb wurden Milliarden in ein
zeitgemäßes touristisches Angebot investiert. Erlebnisbäder, Mountainbiking,
Canyoning und trendige Events gehören ebenso dazu wie lebendiges Brauchtum,
Feste und Tradition. Aber auch das Wandern im Gebirge ist wieder „in". Um die
Alpen in ihrer Faszination und Vielfalt kennenzulernen, wurden vor allem jene
Touren aufgenommen, die den Landschafts-Charakter der jeweiligen Alpenregion
eindrucksvoll widerspiegeln.
Der deutsche Anteil der Alpen beschränkt sich auf einen schmalen Streifen im
Süden Bayerns. Wenn auch kein Dreitausender dabei ist, so kann diese reizvolle
Landschaft doch mit eindrucksvollen Berggestalten wie den Watzmann in den
Berchtesgadener Alpen und die Zugspitze im Wettersteinmassiv aufwarten. Daneben
lockt die sanfte Landschaft des Alpenvorlandes mit ihren sehenswerten Kirchen,
Klöstern und Schlössern.
Der Großteil der Ostalpen liegt auf österreichischem Gebiet. Zwischen
Vorarlberg und Wien reiht sich eine Bergkette an die andere. Etliche
Dreitausender krönen die Silvretta, den Rätikon und die Verwallgruppe.
Die Ötztaler-, Stubaier- und Zillertaler Alpen bilden den Kern der
österreichischen Alpen, die mit dem vergletscherten Großvenediger, 3666 m, und
den Großglockner, 3798 m, in den Hohen Tauern ihren Höhepunkt finden.
Grossglockner Grossvenediger Fruchtbare Täler und grandiose Felsszenarien
sind die Merkmale der Südtiroler Landschaft, die von den berühmten Dolomiten
beherrscht wird. Im Westen des Landes liegt der Ortler, 3905 m, der von
erfahrenen Bergsteigern in einer Zweitagestour von Sulden aus erstiegen werden
kann. Weiter südlich, in den bergen rund um den Gardasee, bieten sich dank des
mediterranen Klimas das ganze Jahr über Wanderungen an.
Ein grandioses Naturschauspiel bieten die Gipfel der Berner und Walliser
Alpen in der Schweiz. Der Anblick des Matterhorns, 4478 m, lässt noch immer die
Herzen der Touristen höher schlagen, auch wenn die meisten von ihnen nicht
Abenteuer, sonder das Naturerlebnis suchen. Die majestätische Welt der
Viertausender wird vom Mont Blanc, 4808 m, gefrönt, der an der Grenze
Frankreich-Italien liegt und als höchster Berg Europas gilt.
Entstehung der Alpen
Wie alle Gebirge, so sind auch die Alpen durch erdinnere Kräfte und
Bewegungen entstanden, welche die äußere, bis zu 70 km dicke Erdkruste, ständig
verändern. Sechs große und einige kleinere Platten bilden sozusagen die Haut der
Erde.
Sie bewegen sich auf dem zähflüssigen Untergrund des Erdmantels mit einer
Geschwindigkeit von 2 cm pro Jahr wie Eisschollen auf dem Wasser. Entfernen sich
zwei Platten voneinander, so entsteht ein Ozean, und Basaltmagma aus dem
Erdinneren füllt den sich weitenden Spalt der Erdkruste.
Durch die Abkühlung wird die ozeanische Basaltkruste immer dicker und
schwerer und sinkt in den Erdmantel zurück. Dadurch bewegen sich die Kontinente
aufeinander zu und falten sich an ihren Rändern zu Gebirgszügen auf.
Ein von der Afrikanischen Platte losgelöster Kontinentsplitter, die
Adriatische Platte, schob sich vor 50 Mio. Jahren 150 Kilometer weit über den
Südrand der Europäischen Platte hinweg. Bei dieser gewaltigen Überschiebung
wurden die Sedimente beider Platten zu hohen bergen aufgefaltet.
Die Konturen der Alpen werden durch Erosion laufend verändert. Wasser, Eis
und starke Winde verursachen oft starke Abtragungen, Flüsse und Bäche scheiden
Täler in die Erdoberfläche. Auch Abtragungen ändern das Bild der Erde
fortlaufend.
Gesteine und Mineralien
Die Felswände der Alpen gewähren Einblicke in die steinernen Strukturen der
Erdkruste.
Magmatische Gesteine
bilden sich, wenn flüssiges Magma aus dem äußeren Erdmantel hervorquillt und
an der Oberfläche erstarrt. Ein weit verbreitetes Tiefengestein ist der
Granit.
Durch Verwitterung werden Steine abgetragen, bis sie schließlich als Schotter
und Sand unter Felswänden lagern und von Flüssen ins Meer befördert werden.
Durch chemische und physikalische Prozesse verfestigen sich diese Lagerungen im
Laufe der Zeit zu Sedimentgestein (Kalkgestein).
Metamorphes Gestein
bildet sich durch Umwandlung von magmatischem Gestein und Sedimentgestein
unter großem Druck oder hohen Temperaturen.
Die Temperaturen der kontinentalen Erdkruste zwischen 300 und 650°C ließen
auch eine Vielfalt von Mineralien entstehen. Über 2000 davon sind uns bekannt
und immer neue werden entdeckt. Fast alle Minerale sind Kristalle und
faszinierende Zeugen der Erdgeschichte.
Alpenflora
Wer liebt sie nicht, die Aloenblumen, mit ihren leuchtenden Farben und
exotisch anmutenden Formen? Ihre Umwelt ist wesentlich rauer als die der
Tieflandpflanzen und sie haben eine kürzere Vegetationszeit, die sie mit
mehrjährigem Wachstum, immergrünem Laub und frühzeitigem Blühen ausgleichen.
Zudem sind die Pflanzen starkem Wind und intensiver UV-Strahlung ausgesetzt und
werden von Stein- und Schneelawinen bedroht. An diese erschwerten
Lebensbedingungen haben sich die Alpenpflanzen in vielen Jahrtausenden gut
angepasst. Auch das Edelweiß, die Königin der Alpenblumen, ist in den wärmeren
Abschnitten der Eiszeiten aus Ostasien zugewandert. Durch seine filzige
Behaarung schützt es sich erfolgreich vor der rauen Hochgebirgswitterung.
Von den Ebenen bis zu den Berggipfeln sind verschiedene Vegetationsstufen zu
erkennen: Die subalpine Stufe wird meist von Nadelwald gebildet, der bis zur
Waldgrenze (1700-2000 m) reichen kann.
Darüber findet man noch Latschen und Zwergsträuche. In der alpinen Stufe oder
der Waldgrenze trotzen nur noch Rasen und Schuttfluren dem rauen Klima. In der
nivalen Stufe, 2500-3200 m, können sich nur noch kleine Polster behaupten.
Alpenfauna
Mit den erschwerten Lebensbedingungen in zunehmender Meereshöhe ändert sich die Vegetation und damit auch die entsprechende Tierwelt. Die Tiere passen sich durch Verstärkung des Herzens und der Gefäße, Dunkelfärbung und verdichtete Behaarung an die Umwelt an. Im Laubwald der Waldstufe finden sich Eichhörnchen, Baummarder, Spechte, Eulen, Feuersalamander, Alpenbockkäfer, Auerhuhn, Hasel- und Birkhuhn. Den Nadelwald bewohnen Tannenhäher, Kreuzschnäbel, Schwarzspecht, Rauhfuß- und Sperlingskauz. In der Zwergstrauchheidenstufe leben Schneehuhn, Steinhuhn, Steinschmätzer, Murmeltier, Gämse, Steinbock, Hermelin, fuchs und Schmetterlinge. In der nivalen Stufe sind noch Milben, Springschwänze, Spinnen, Mücken und Schmetterlinge zu finden.